Große Infrastrukturprojekte in Novi Sad - Brückenbau hat absoluten Vorrang

Quelle: eKapija Montag, 01.06.2009. 14:26
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Die infrastrukturelle Entwicklung von Novi Sad stimmte in den letzten 15 Jahren oft nicht mit der Bevölkerungsentwicklung überein. Die Hauptstadt der Provinz Vojvodina hat mehr als 400 000 Einwohner, doppelt so viel als vor einigen Jahrzehnten. Das schnelle Bevölkerungswachstum verlangt Investitionen in zahlreiche große Projekte. Die Stadtverwaltung will das Hauptgewicht in der nächsten Zeit auf den Bau von wichtigen Verkehrsverbindungen, Plätzen und eines Hafens an der Donau, sowie auf die Rekonstruktion und Ausstattung von Kinderspielplätzen und auf die Abwasseraufbereitung legen, kündigte der Bürgermeister von Novi Sad, Igor Pavličić an.

(Igor Pavličić)

Brücken

Bei einem Treffen im Slowenischen Wirtschaftsklub wies Pavličić darauf an, dass neue Brücken absoluten Vorrang für die Stadtverwaltung haben. Von geplanten sechs verfügt Novi Sad momentan nur über drei Brücken, von denen eine nur vorläufig ist.

- Die Errichtung von neuen Brücken über die Donau gehört zu unseren wichtigsten Aufgaben. Es handelt sich um eine unausweichliche Voraussetzung für die ungestörte Abwicklung des Stadtverkehrs. Wir arbeiten momentan an die Erstellung des Ideenprojekts für die erste städtische Brücke auf Pfeilern des alten Franz-Josephs-Brücke. Unser zweites Projekt ist die Brücke "Žeželjev most", von großer Bedeutung für Novi Sad, weil sie sich auf dem Eisenbahnkorridor 10 befindet. Die Brücke wurde während der NATO-Luftangriffe 1999 zerstört. An seiner Stelle wurde inzwischen eine vorläufige Brücke gebaut, die unsere Bedürfnisse nicht erfüllen kann – erklärte Pavličić.

(neue Brücke über die Donau)

Die Brücke "Žeželjev most" soll zwei Fahrstreifen haben, zwei Gleise und zwei Gehwege. Sie soll breiter als die Brücke "Most slobode" sein. Der Baubeginn ist für die ersten Monate 2010 geplant.

Umgehungsstraßen

Die Entwicklungsstrategei von Novi Sad sieht außer neuen Brücken auch den Bau von mehreren Verkehrsstraßen vor, unter denen die Boulevards aus der Richtung Subotica und Belgrad absoluten Vorrang haben.

- Wir wollen den Lkw-Verkehr aus dem Stadtzentrum verbannen, weshalb wir die Umgehungsstraßen sowohl im Norden als auch im Süden brauchen. Eine Umgehungsstraße soll unter der Festung Petrovaradin und dann durch den Tunnel im Gebirge Fruška gora führen und den Zugang zu Ruma und zur Autobahn in Richtung Zagreb bzw. Ljubljana erleichtern. Die Fahrt kann auf diese Weise auf 15 Minuten gekürzt werden. Gemeinsam mit dem Ausführenden Rat der Provinz Vojvodina arbeiten wir an der Umsetzung dieses Projekts - erklärte Pavličić. Alle Bau- und andere Aufträge sollen durch öffentliche Verfahren vergeben werden, hob er hervor.

Plätze und Hafen an der Donau

Die Modernisierung der bestehenden und der Bau von neuen städtischen Plätzen mit unterirdischen Garagen nehmen auch einen besonderen Platz in der Entwicklungsstrategie der Stadt ein.

Eine internationale Kommission unter der Leitung des Bürgermeisters von Novi Sad hat unlängst eine urbanistisch-architektonische Lösung für den Platz der Republik und den naheliegenden Fischmarkt ausgewählt. Das erstrangierte Projekt eines Architektenteams aus Belgrad wurde mit einer Mio. Dinar belohnt. Architekten Petar Bojović, Žarko Uzelac und Nikola Marinčić sollten als Berater an der Erstellung von technischne Unterlagen teilnehmen.

(Platz der Republik)

- Auf diese Weise wollen wir das Stadtzentrum erweitern. Unter dem Platz soll eine unterirdische Garage mit zwei Etagen gebaut wreden. Rekonstruiert und erneuert sollen auch der zentrale Stadtplatz sowie der naheliegende Platz "Trpkovićev trg" werden. Die aktuelle Anzahl der Kinderspielplätze – 50, soll in der Zukunft verdoppelt werden – erklärte Pavličić.

Einer der wichtigsten Pläne der Stadtverwaltung ist sicher die Erneuerung und Modernisierung des Hafens an der Donau, der, Plänen zufolge, bis 2021 fertig sein soll. Der gültige Flächennutzungsplan sieht außerdem die Erweiterung des bestehenden Zugangs zum Flussufer vor.

Zentrale Kläranlage

Pavličić kündigte, unter anderem, den Bau einer zentralen städtischen Kläranlage an, zwischen der Straße Kaćki put und der Autobahn E-75 Belgrad – Subotica.

- Das bestehende Kanalisationssystems zum Sammeln und Ableiten von Regen- und Abwasser besteht aus mehreren, heute unabhängigen Kanälen. Der Abfluss der zentralen Sammelanlage, die Abwässer aus dem Stadtteil südlich von den Straßen Futoška und Jevrejska empfängt und bis Donau ableitet, befinde sich auf dem Donauufer, einem der attraktivsten Standorte in der Stadt. Diese Sammelanlage empfängt Ab- und Regenwaser aus Veternik und Futog.

Der Abfluss des nördlichen Kanalisationssystems wurde flussab verlagert und befindet sich jetzt in der unmittelbaren Nähe der Eisenbahnbrücke.

Geplant ist die Verbindung des südlichen und nördlichen Kanalisationssystems und die Ableitung von Ab- und Regenwasser in Richtung der erwähnten Sammelanlage bei der Eisenbahnbrücke. Die Stadt benötigt auch eine zentralen Kläranlage in der Industriezone "Sever IV" sowie den Bau einer verbindenden Sammelanlage, die unter dem Kanal Donau-Theiß-Donau führen und sich mit der Pumpstation vor der Kläranlage verbinden soll.

- Bis Ende des Jahres sollen wir die Prozedur für die Planung der zentralen Kläranlage starten. Das Projekt muss in Phasen realisiert werden – sagte Pavličić.

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